Fragen und Antworten zu Mucofalk®
Typische Fragen, die wir immer wieder von Patienten gestellt bekommen, haben wir hier zusammen mit unseren Antworten gesammelt.
Kann Mucofalk® in der Schwangerschaft eingenommen werden?
Was ist das Besondere an dem apothekenpflichtigen Arzneimittel Mucofalk®?
Was ist der Unterschied zwischen Mucofalk® Orange und Mucofalk® Fit?
Kann Mucofalk® bei einer „Fructoseintoleranz“ eingenommen werden?
Kann Mucofalk® bei einer Zöliakie (einheimische Sprue) eingenommen werden?
Wie und wann nehme ich Mucofalk® ein?
Was muss ich bei einer bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) beachten?
Hier finden Sie die Gebrauchsinformation/Beipackzettel.
Kann Mucofalk® in der Schwangerschaft eingenommen werden?
Es liegen nur begrenzte Daten (von weniger als 300 Schwangeren) zur Anwendung während der Schwangerschaft vor. Die Tierstudien in Bezug auf die Reproduktionstoxizität sind unzulänglich. Die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit kann in Erwägung gezogen werden, falls es notwendig und eine Ernährungsumstellung nicht erfolgreich ist.
Abführend wirkende Quellmittel sollten eingesetzt werden, bevor andere Abführmittel verwendet werden.*
*Quelle: Fachinformation
Was ist das Besondere an dem apothekenpflichtigen Arzneimittel Mucofalk®?
Mucofalk® ist quellfähiger und damit wirksamer!
Mucofalk® enthält als Wirkstoff gemahlene Samenschalen der Pflanze „indischer Flohsamen“ (Plantago ovata) und nicht wie viele andere, z.B. im Reformhaus erhältliche Produkte, ganze oder geschrotete Samen. Der Grund dafür ist, dass gemahlene Schalen deutlich wirksamer sind: Durch Flüssigkeitsaufnahme können sie auf das 40-Fache ihres Volumens quellen, während die Quellfähigkeit der Samen deutlich niedriger ist (laut Arzneibuch nur mindestens 9-fach).
Mucofalk® wird besonders sorgfältig kontrolliert!
Als apothekenpflichtiges Arzneimittel unterliegt jede Charge des Rohstoffes wie auch das Endprodukt Mucofalk® Qualitätskontrollen nach den Maßgaben des Europäischen Arzneibuchs. Für Mucofalk® prüft ein unabhängiges Labor in umfangreichen Analysen auf mikrobiologische Reinheit und Belastungen mit Schadstoffen. Diese Kontrollen gewährleisten ein Produkt, das den hohen Ansprüchen an eine sanfte und bekömmliche Dauertherapie genügt.
Was ist der Unterschied zwischen Mucofalk® Orange und Mucofalk® Fit?
Mucofalk® Fit ist zusätzlich zur Senkung des Cholesterinspiegels zugelassen. Um die Cholesterin-senkende Wirkung zu erzielen, ist es sinnvoll, jeweils 1 Portion Mucofalk® Fit zu den Mahlzeiten einzunehmen (2–6 Portionen/Tag). Mucofalk® Fit bindet Cholesterin aus der Nahrung und Gallensäuren. Dadurch produzieret die Leber neue Gallensäuren und entzieht dem Blut Cholesterin als Ausgangssubstanz.
Kann Mucofalk® bei einer „Fructoseintoleranz“ eingenommen werden?
Eine Portion Mucofalk® enthält 0,5 g Sucrose (Saccharose, Haushaltszucker). Gemäß der Gebrauchsinformation muss die Einnahme von Sucrose bei Patienten mit erblicher Fructoseintoleranz, mit Glucose-Galactose-Malabsorptionssyndrom oder Saccharase-Isomaltase-Mangel vermieden werden, da Sucrose im Magen-Darm-Trakt in Glucose und Fructose gespalten wird.
Eine erbliche Fructoseintoleranz ist sehr selten. Von 100.000 Menschen sind 1–5 davon betroffen. Ursache ist ein angeborener Enzymmangel, aufgrund dessen Fructose in den Zellen nicht richtig verstoffwechselt werden kann. Diese Patienten müssen eine strenge Diät einhalten (mit einem entsprechenden Ausweis), um nicht ernsthaft zu erkranken.
Hingegen ist eine Fructosemalabsorption sehr viel häufiger. Ca. ein Drittel der Bevölkerung ist davon betroffen. Bei diesen Personen kann Fructose nur unvollständig im Dünndarm aufgenommen werden. Im Dickdarm wird die Fructose dann von den Darmbakterien abgebaut, wodurch es zu Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall kommen kann. Solche Beschwerden sind für die Patienten oft unangenehm, aber in aller Regel nicht bedrohlich. Patienten mit einer Fructosemalabsorption tolerieren durchaus eine bestimmte Menge Fructose, die jedoch bei jedem einzelnen unterschiedlich sein kann. Diese Menge wird bei bestimmunsgemäßer Einnahme von Mucofalk® überlicherweise nicht erreicht.
Bei einer Fructosemalabsorption müssen Sie demnach nicht auf Mucofalk® verzichten. Beginnen Sie mit der Einnahme jedoch langsam und steigern Sie die Dosierung in kleinen Schritten.
Kann Mucofalk® bei einer Zöliakie (einheimische Sprue) eingenommen werden?
Die meisten Unverträglichkeitsreaktionen auf Brot und Getreide werden überwiegend durch Gluten (Klebereiweiß) hervorgerufen. Gluten ist in Weizen/Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer enthalten.
Der indische Flohsamen enthält kein Gluten.
Aus diesem Grund müssen Sie auch bei einer Zöliakie nicht auf Mucofalk® verzichten. Beginnen Sie mit der Einnahme dennoch langsam und steigern Sie die Dosierung in kleinen Schritten, damit sich die Darmbakterien an den Quellstoff gewöhnen können.
Wie und wann nehme ich Mucofalk® ein?
Zur Regulierung des Stuhlganges können Sie Mucofalk® unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Zur Senkung des Cholesterinspiegels ist die Einnahme von Mucofalk® Fit zu den Mahlzeiten sinnvoll. Aus praktischen Gründen empfiehlt sich generell die Einnahme unmittelbar vor den Mahlzeiten.
Damit Mucofalk® und Mucofalk® Fit gut quellen und ihre Wirkung entfalten können, muss die Einnahme mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen (mind. 150 ml pro Portion). Es muss nicht immer Leitungswasser, sondern kann auch Fruchtsaft, Mineralwasser, Tee oder ein anderes Getränk sein. Einrühren in Joghurt ist ebenfalls denkbar, allerdings muss dann die entsprechende Flüssigkeitsmenge unmittelbar nachgetrunken werden. Beim Einrühren in Flüssigkeit oder Joghurt ist darauf zu achten, dass sich keine Klumpen bilden, da es dadurch zu Schluckbeschwerden kommen kann.
Im Vergleich zu Ballaststoffen wie z.B. Kleie verursachen die Flohsamenschalen in Mucofalk® deutlich weniger Blähungen. Falls Sie aber zu Blähungen neigen, beginnen Sie mit der Einnahme von Mucofalk® einschleichend, d.h. beginnen Sie mit einer Portion pro Tag und steigern Sie die Dosis langsam. Dadurch können sich die Darmbakterien nach und nach an diese zusätzlichen Quellstoffe gewöhnen und es kommt eher nicht oder seltener zu Blähungen.
Falls Sie zusätzlich weitere Medikamente einnehmen, sollten Sie zwischen der Einnahme von Mucofalk® und anderen Medikamenten immer einen zeitlichen Abstand von ca. 1/2 bis 1 Stunde einhalten. Medikamente, die die natürliche Darmbewegung hemmen (z.B. Loperamid, Opiate), sollten nur unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden, da ein Darmverschluss auftreten kann.
Beachten Sie zudem, dass Mucofalk® nicht im Liegen oder unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden sollte.
Was muss ich bei einer bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) beachten?
Flohsamenschalen können die Aufnahme von Glukose aus dem Darm ins Blut verzögern. Dadurch werden, insbesondere nach den Mahlzeiten, auftretende Blutglukosespitzen vermieden oder gedämpft und es kommt zu einer gleichmäßigeren Aufnahme der Glukose ins Blut.
Bei Insulin-pflichtigen Patienten lässt sich dadurch möglicherweise die Insulindosis verringern.
Da es verschiedene Formen (z.B. Typ I und Typ II Diabetes) und Ausprägungen (z.B. Dauer der Erkrankung, Komplikationen) gibt, sollte in jedem Fall der Arzt über die Einnahme von Flohsamenschalen informiert und ggf. die Glukosewerte engmaschig kontrolliert werden.